Crop Steering beim Cannabisanbau

Crop Steering beim Cannabisanbau

Cannabisanbau hat sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt, und innovative Techniken wie das "Crop Steering" haben die Effizienz und den Ertrag erheblich verbessert. Aber was genau ist Crop Steering? Einfach gesagt, ist es eine Methode, mit der Anbauer die Pflanzen gezielt steuern, um die Wachstums- und Blütephase zu optimieren und somit die Erträge zu maximieren. In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir Schritt für Schritt, was Crop Steering ist, wie es funktioniert und wie du es in deinem eigenen Anbau anwenden kannst.


Was ist Crop Steering?
Crop Steering ist eine Technik, bei der Umweltfaktoren wie Licht, Wasser, Nährstoffe und Temperatur genau kontrolliert werden, um das Pflanzenwachstum gezielt zu beeinflussen. Man unterscheidet hierbei zwischen vegetativem und generativem Steering:

  • Vegetatives Steering: Fördert das Blatt- und Wurzelwachstum. Dies geschieht durch vermehrte Wassergabe, niedrigere EC-Werte (Electric Conductivity) und längere Lichtzyklen.
  • Generatives Steering: Steuert die Energie der Pflanze in die Blüteproduktion. Das geschieht durch kürzere Bewässerungszyklen, höhere EC-Werte und ein kontrolliertes Lichtspektrum.

Durch die richtige Kombination dieser Faktoren kannst du den Ertrag maximieren und die Qualität der Blüten verbessern.


Wie funktioniert Crop Steering im Detail?

  1. Lichtsteuerung (Light Steering)
    Licht spielt eine entscheidende Rolle beim Cannabisanbau. Durch Anpassung der Lichtzyklen kannst du die Pflanze zwischen der vegetativen und der Blütephase steuern. In der Vegetationsphase solltest du längere Lichtzeiten (18 Stunden) verwenden, während in der Blütephase eine 12/12-Lichtzyklus optimal ist. Zudem kann das Spektrum des Lichts angepasst werden: Mehr blaues Licht fördert vegetatives Wachstum, während rotes Licht die Blüte anregt.

  2. Wasser- und Nährstoffsteuerung (Irrigation Steering)
    Das Wasser- und Nährstoffmanagement ist ein zentraler Aspekt des Crop Steering. In der vegetativen Phase solltest du häufige, aber kleinere Mengen Wasser geben, um das Wurzelwachstum zu fördern. Die elektrische Leitfähigkeit (EC-Wert) des Wassers sollte niedriger gehalten werden. In der generativen Phase, besonders während der Blüte, reduzierst du die Wasserzufuhr, erhöhst aber den EC-Wert, um die Nährstoffaufnahme zu maximieren.

  3. Temperatursteuerung (Temperature Steering)
    Die Temperatur beeinflusst das Wachstum der Pflanze enorm. Während der Vegetationsphase sollte die Temperatur tagsüber zwischen 22-28°C und nachts um 18°C liegen. In der Blütephase ist es hilfreich, die nächtliche Temperatur leicht zu senken, um die Bildung von Blüten und Trichomen zu fördern.

  4. Feuchtigkeitssteuerung (Humidity Steering)
    In der vegetativen Phase braucht die Pflanze eine höhere Luftfeuchtigkeit (60-70%), um eine optimale Transpiration zu gewährleisten. In der Blütephase sollte die Luftfeuchtigkeit auf 40-50% gesenkt werden, um Schimmelbildung zu vermeiden und die Blütenproduktion zu fördern.


Vorteile von Crop Steering

  • Erhöhte Erträge: Durch die gezielte Steuerung der Umweltfaktoren kannst du die Wachstumszyklen optimal nutzen und somit größere Ernten erzielen.
  • Bessere Qualität: Das generative Steering sorgt dafür, dass die Pflanzen ihre Energie effizient in die Blütenproduktion lenken, was zu dichteren, harzhaltigeren Blüten führt.
  • Weniger Ressourcenverbrauch: Durch die effiziente Bewässerung und Nährstoffversorgung sparst du Wasser und Düngemittel.
  • Kürzere Wachstumszyklen: Crop Steering ermöglicht eine beschleunigte Blütezeit, wodurch du mehr Ernten pro Jahr erzielen kannst.

Fazit
Crop Steering ist eine hochwirksame Technik, die sowohl erfahrenen als auch neuen Cannabisanbauern helfen kann, ihre Erträge zu steigern und die Qualität ihrer Blüten zu verbessern. Indem du die Kontrolle über Licht, Wasser, Temperatur und Luftfeuchtigkeit übernimmst, kannst du das Wachstum deiner Pflanzen gezielt beeinflussen und bessere Ergebnisse erzielen.

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