Fimming beim Cannabisanbau – Mehr Ertrag durch gezieltes Beschneiden

Fimming beim Cannabisanbau – Mehr Ertrag durch gezieltes Beschneiden

Um den Ertrag beim Cannabisanbau zu maximieren, gibt es verschiedene Techniken, die das Wachstum der Pflanze positiv beeinflussen. Eine dieser Methoden ist das Fimming. Fimming ist eine spezielle Form des Beschneidens, bei der das Hauptwachstum der Pflanze gestoppt wird, um mehrere neue Haupttriebe zu erzeugen. Im Gegensatz zum klassischen "Topping" wird beim Fimming nur ein Teil der Hauptspitze entfernt, was die Pflanze dazu anregt, buschiger zu wachsen und mehr Knospen zu produzieren. In diesem Blogbeitrag erkläre ich dir, wie Fimming funktioniert, wann du es anwenden solltest und welche Vorteile es bietet.


Was ist Fimming?

Fimming (manchmal als "FIM-Technik" bezeichnet) ist eine gezielte Beschneidungstechnik beim Cannabisanbau. Der Begriff "FIM" steht für "Fuck, I Missed", was darauf hinweist, dass es sich ursprünglich um einen unabsichtlichen Schnitt handelte, der dann als vorteilhaft erkannt wurde. Beim Fimming wird etwa 70-80% des neuen Wuchses (Apikaltrieb) entfernt, wodurch mehrere neue Triebe entstehen. Dies führt zu einem buschigeren Wuchs und mehr Blütenstellen.

Der Hauptunterschied zum Topping besteht darin, dass beim Topping der gesamte Apikaltrieb entfernt wird, während beim Fimming nur ein Teil davon abgeschnitten wird. Das Resultat ist, dass die Pflanze nicht nur zwei, sondern mehrere neue Haupttriebe entwickelt.


Vorteile von Fimming

  1. Mehr Blütenstellen: Durch das Fimmen werden mehr Haupttriebe gebildet, was zu einer erhöhten Anzahl von Blütenstandorten führt. Dies maximiert den Ertrag, ohne die Pflanze zu sehr zu stressen.

  2. Buschigeres Wachstum: Fimming fördert ein kompakteres, buschigeres Wachstum. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn du in einem Indoor-Anbau mit begrenztem Platz arbeitest.

  3. Weniger Stress: Im Vergleich zum Topping, bei dem die Pflanze stärker beschnitten wird, verursacht das Fimmen weniger Stress und erfordert weniger Zeit für die Erholung.

  4. Bessere Lichtverteilung: Durch die Bildung von mehreren Trieben wird das Licht gleichmäßiger auf die Pflanze verteilt, was die Photosynthese verbessert und das Wachstum fördert.


Wann sollte man Fimming anwenden?

Der ideale Zeitpunkt, um das Fimming durchzuführen, ist in der vegetativen Phase, wenn die Pflanze gesund ist und gut wächst. Ein guter Richtwert ist, wenn deine Pflanze etwa 4-6 Knoten (Blattpaare) entwickelt hat. Zu diesem Zeitpunkt hat die Pflanze genug Kraft, um sich schnell zu erholen und die neuen Triebe zu entwickeln.

Du kannst Fimming mehrmals während der vegetativen Phase durchführen, solange die Pflanze genügend Zeit hat, sich vor der Blütephase zu erholen.


Schritt-für-Schritt Anleitung zum Fimming

  1. Wachstumsphase beobachten: Stelle sicher, dass deine Pflanze sich in der vegetativen Phase befindet und mindestens 4-6 Knoten entwickelt hat.

  2. Haupttrieb identifizieren: Suche den neuesten Wachstumsspross (Apikaltrieb) an der Spitze deiner Pflanze. Dies ist der Bereich, den du beschneiden wirst.

  3. Schnitt setzen: Schneide etwa 70-80% des neuen Wuchses mit einer sauberen Schere oder einem scharfen Messer ab. Stelle sicher, dass du nicht den gesamten Trieb entfernst, sondern nur den oberen Teil.

  4. Pflanze erholen lassen: Gib der Pflanze nach dem Fimmen ein paar Tage Zeit, um sich zu erholen. Du wirst bald sehen, wie mehrere neue Triebe aus dem Schnittbereich herauswachsen.

  5. Wachstum beobachten: Achte auf die Entwicklung der neuen Haupttriebe. In wenigen Wochen sollte die Pflanze buschiger und kräftiger wachsen.


Häufige Fehler beim Fimmen und wie man sie vermeidet

  1. Zu viel abschneiden: Wenn du versehentlich zu viel vom Apikaltrieb abschneidest, führst du eher ein Topping als ein Fimming durch. Dies ist kein Weltuntergang, aber du solltest darauf achten, nur den oberen Teil zu entfernen.

  2. Zu früh oder zu spät fimmen: Wenn du zu früh fimst, bevor die Pflanze genügend Knoten entwickelt hat, könnte sie Schwierigkeiten haben, sich zu erholen. Zu spät durchgeführtes Fimming während der Blütephase kann die Pflanze unnötig stressen.

  3. Schmutzige Werkzeuge: Verwende immer eine saubere Schere oder ein scharfes Messer, um Infektionen zu vermeiden.


Fazit

Fimming ist eine effektive Technik, um den Ertrag deiner Cannabispflanzen zu maximieren. Durch das gezielte Entfernen eines Teils des Apikaltriebs kannst du das Wachstum buschiger gestalten und mehr Blütenstellen fördern, was letztlich zu einer reicheren Ernte führt. Wenn du Fimming richtig einsetzt, profitierst du von einer höheren Anzahl an Haupttrieben und einer besseren Lichtverteilung, während die Pflanze weniger Stress ausgesetzt ist als beim Topping.

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