Keimen von Cannabissamen in der Erde: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

Das Keimen von Cannabissamen direkt in der Erde ist eine einfache und effektive Methode, besonders für Anfänger. Diese Technik ahmt den natürlichen Keimprozess nach und verringert das Risiko, dass die empfindlichen Wurzeln beim Umpflanzen beschädigt werden. In diesem Beitrag erfährst du, wie du Cannabissamen optimal in Erde keimen lässt und warum es bei Autoflower-Sorten besonders wichtig ist, sie direkt im Endtopf zu keimen.

1. Warum Cannabissamen in Erde keimen?

Cannabissamen in Erde keimen zu lassen, bietet mehrere Vorteile. Zum einen ist es eine schonende Methode, bei der die zarten Keimlinge nicht gestört oder umgepflanzt werden müssen, was den Wachstumsprozess beschleunigt. Zum anderen schützt die Erde die Samen vor Licht und Temperaturschwankungen, wodurch sie unter stabilen Bedingungen keimen können.

2. Die Wahl des richtigen Topfs und der Erde

Für das Keimen von Cannabissamen ist es wichtig, auf die richtige Erde und den passenden Topf zu achten.

• Endtopf für Autoflower: Wenn du Autoflower-Sorten anbaust, solltest du den Samen direkt in den Endtopf setzen. Diese Sorten haben eine feste, genetisch bedingte Lebensspanne und beginnen relativ schnell mit der Blüte. Ein Umpflanzen könnte ihr Wachstum verzögern und Stress verursachen, was sich negativ auf den Ertrag auswirken kann. Daher ist es ideal, sie von Anfang an in einem Topf zu setzen, in dem sie die gesamte Wachstums- und Blütephase verbringen können.

• Die richtige Erde: Nutze eine lockere, gut durchlüftete Erde mit einem leicht sauren pH-Wert von etwa 6 bis 6,5. Vermische die Erde gegebenenfalls mit Perlit, um eine bessere Drainage zu gewährleisten, und achte darauf, dass keine schweren Düngemittel enthalten sind. Keimlinge sind empfindlich und können durch zu viele Nährstoffe Schaden nehmen.

3. Den Samen richtig einsetzen

Sobald du den Endtopf und die Erde vorbereitet hast, kannst du mit dem Einsetzen des Samens beginnen.

• Vorbereitung der Erde: Befeuchte die Erde leicht, bevor du den Samen einsetzt, sodass sie feucht, aber nicht durchnässt ist.
• Samen einsetzen: Bohre ein kleines Loch in die Erde – etwa 1 bis 1,5 cm tief. Setze den Samen vorsichtig hinein und bedecke ihn leicht mit Erde. Drücke die Erde nur sanft an, damit der Keimling problemlos durchbrechen kann.
• Standortwahl: Stelle den Topf an einen warmen und dunklen Ort, bis der Keimling durch die Erde stößt. Eine Raumtemperatur von etwa 20–25 °C ist ideal.

4. Feuchtigkeit und Licht kontrollieren

Während der Keimphase ist es wichtig, die Erde gleichmäßig feucht zu halten, jedoch ohne Staunässe. Ein übermäßiges Wässern kann den Samen „ersticken“ und Schimmel verursachen.

• Wassergabe: Gieße vorsichtig, wenn die oberste Erdschicht trocken wird. Du kannst auch eine Plastiktüte oder eine transparente Abdeckung über den Topf spannen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, aber lüfte sie regelmäßig, um Schimmelbildung zu vermeiden.
• Lichtzufuhr nach dem Keimen: Sobald der Keimling die Erde durchbrochen hat, benötigt er ausreichend Licht. Autoflower- und photoperiodische Pflanzen profitieren von mindestens 18 Stunden Licht täglich. Stelle ihn an einen sonnigen Standort oder nutze eine geeignete Pflanzenlampe.

5. Wichtige Tipps für erfolgreiches Keimen in der Erde

• Geduld: Cannabissamen brauchen in der Regel 3 bis 10 Tage zum Keimen. Versuche nicht, den Samen auszugraben, um den Fortschritt zu überprüfen, da dies den empfindlichen Keimling schädigen könnte.
• Sauberkeit: Halte den Bereich um den Topf sauber und arbeite mit sauberen Händen, um Kontaminationen zu vermeiden.
• Geduld bei Autoflower-Pflanzen: Da Autoflower-Pflanzen schnell wachsen und blühen, ist es besonders wichtig, sie von Anfang an in die richtige Umgebung zu setzen.

Durch das direkte Keimen in der Erde und den Verzicht auf das Umpflanzen können Autoflower-Pflanzen ihr volles Potenzial entfalten. Wenn du diese Schritte befolgst, schaffst du optimale Bedingungen für einen erfolgreichen Start deiner Cannabispflanze.