Nährstoffmangel vs. Nährstoffüberschuss: Die richtige Balance finden

Nährstoffmangel vs. Nährstoffüberschuss: Die richtige Balance finden

Die richtige Nährstoffzufuhr ist eine Gratwanderung. Sowohl ein Mangel (Unterdüngung) als auch ein Überschuss (Überdüngung) kann zu Stress und Schäden an deiner Cannabispflanze führen. Es ist entscheidend, die Anzeichen zu kennen, um schnell reagieren zu können.


 

Anzeichen für Nährstoffmangel

 

Ein Mangel tritt auf, wenn die Pflanze nicht genug von einem bestimmten Nährstoff erhält. Die Symptome hängen stark davon ab, welcher Nährstoff fehlt:

  • Stickstoff (N) Mangel: Beginnt mit einer Vergilbung der unteren, älteren Blätter. Die Blätter sterben schließlich ab und fallen ab. Dies liegt daran, dass die Pflanze Stickstoff von den älteren zu den neueren Blättern transportiert.

  • Phosphor (P) Mangel: Zeigt sich oft durch eine lila oder dunkelrote Verfärbung der Stängel und Blattstiele. Die Blätter können ebenfalls dunkler werden und ungesunde Flecken aufweisen. Das Wachstum verlangsamt sich deutlich.

  • Kalium (K) Mangel: Führt zu gelben oder braunen Rändern und Spitzen an den Blättern, oft als "Blattspitzenverbrennung" (Tip Burn) bezeichnet. Die Ränder der Blätter können sich einrollen.


 

Anzeichen für Nährstoffüberschuss (Überdüngung)

 

Ein Überschuss ist oft leichter zu erkennen als ein Mangel, da die Symptome meist deutlicher sind. Der häufigste Nährstoffüberschuss ist eine Überdüngung mit Stickstoff.

  • Stickstoff (N) Überschuss: Die Blätter werden sehr dunkelgrün und glänzend. Die Ränder der Blätter können sich krallenartig nach unten biegen, ein Phänomen, das als "Adlerkrallen" (Clawing) bekannt ist. Ein Überschuss an Nährstoffen blockiert oft die Aufnahme anderer Nährstoffe, was zu weiteren Mängeln führen kann.

  • Allgemeiner Nährstoffüberschuss: Das häufigste Symptom einer Überdüngung ist die "Nährstoffverbrennung" (Nutrient Burn). Die Spitzen der Blätter verfärben sich gelb oder braun, sehen verbrannt aus und fühlen sich spröde an. Dies beginnt meist an den oberen, jüngeren Blättern.


 

Tipps zur korrekten Dosierung

 

Um Mangel und Überschuss zu vermeiden, halte dich an die folgenden Grundregeln:

  1. "Start low and go slow": Dies ist die wichtigste Regel. Beginne immer mit 50% der vom Hersteller empfohlenen Dosis. Erhöhe die Menge schrittweise und nur, wenn deine Pflanzen gesund aussehen und die Düngergabe gut vertragen.

  2. Spüle das Substrat bei Überdüngung: Wenn du eine Überdüngung feststellst, ist schnelles Handeln gefragt. Spüle das Substrat gründlich mit klarem, pH-reguliertem Wasser. Dadurch werden überschüssige Nährstoffe ausgewaschen und die Wurzeln können sich erholen.

  3. Achte auf den pH-Wert: Viele Nährstoffprobleme sind nicht auf einen echten Mangel zurückzuführen, sondern auf einen falschen pH-Wert. Bei einem falschen pH-Wert können die Wurzeln bestimmte Nährstoffe nicht aufnehmen, selbst wenn sie im Substrat vorhanden sind. Der optimale pH-Wert liegt bei Erde zwischen 6,0 und 6,8 und bei Kokos/Hydroponik zwischen 5,5 und 6,5.


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