Wie viel Licht brauchen sie wirklich?

Du bist in die Welt des legalen Eigenanbaus in Deutschland eingestiegen und hast dich für Autoflower entschieden? Gute Wahl! Diese Sorten sind perfekt für Anfänger, weil sie nicht auf die Lichtstunden reagieren, um mit der Blüte zu beginnen. Aber das wirft eine entscheidende Frage auf: Wie viel Licht brauchen Autoflower eigentlich für einen Top-Ertrag? In diesem Guide klären wir alle Mythen und zeigen dir den optimalen Lichtplan.

⏰ Der optimale Lichtzyklus: 18/6 oder 20/4?

Im Gegensatz zu photosensiblen Sorten (die 12 Stunden Dunkelheit brauchen, um zu blühen), sind Autoflower stressfrei. Sie blühen automatisch. Das bedeutet, du kannst sie fast die gesamte Zeit beleuchten. Die gängigsten und besten Lichtzyklen sind:

• 18/6: 18 Stunden Licht, 6 Stunden Dunkelheit. Dies ist der beliebteste und oft empfohlene Zyklus. Die 6 Stunden Dunkelheit geben der Pflanze Zeit zur Erholung und zur Speicherung von Energie (Atmung), was zu gesünderem Wachstum führen kann.
• 20/4: 20 Stunden Licht, 4 Stunden Dunkelheit. Einige Grower schwören darauf, um die maximale Wachstumszeit herauszuholen. Kann den Ertrag leicht steigern, erfordert aber eine genauere Kontrolle der Klimaparameter (siehe VPD).
• 24/0 (Nicht empfohlen): Manche probieren es mit Dauerlicht. Das ist aber meist Energieverschwendung und bietet der Pflanze keine Erholungsphase. Wir raten davon ab.

🏆 Unser Fazit zum Zyklus für Anfänger

Starte mit 18/6. Es ist der sicherste Weg, bietet top Ergebnisse und ist die Balance zwischen Energieeffizienz und Pflanzenwachstum. Sobald du mehr Erfahrung hast, kannst du auf 20/4 umsteigen.

💡 Es geht nicht nur um Stunden: Intensität (DLI) zählt!

Nur die Dauer des Lichts zu kennen, reicht nicht. Die Pflanze "isst" das Licht, und wie viel sie davon bekommt, wird über den DLI (Daily Light Integral) gemessen. Das ist die Gesamtmenge an Licht, die deine Pflanze pro Tag erhält.

• Sämling/Wachstum: Niedriger DLI ist okay, um die zarten Blätter nicht zu verbrennen.
• Blüte (Hauptphase): Hier gibst du Gas! Ein hoher DLI (aber nicht zu hoch) ist entscheidend für dicke, harzige Buds.

Wir haben einen ausführlichen Guide zum Thema DLI. Um das Maximum aus deinen Autoflowern herauszuholen, lies unbedingt hier weiter: Hier geht's zu unserem DLI-Guide (Must-Read!)

🌡️ Die Feinde des Lichts: Hitze und VPD

Mehr Licht = mehr Hitze. Und Hitze ist ein Killer für den Ertrag. Ein weiterer wichtiger Faktor, den Profis immer im Blick haben, ist das VPD (Vapor Pressure Deficit).

Das VPD beschreibt das Verhältnis von Temperatur und Luftfeuchtigkeit und sagt dir, wie "durstig" deine Pflanze ist und wie effizient sie Nährstoffe transportiert. Ein optimales VPD stellt sicher, dass deine Pflanze die intensive Beleuchtung und die damit verbundene Wärme gut verkraftet und Nährstoffe optimal verwerten kann.

Die Faustregel: Hohes Licht erfordert ein perfekt eingestelltes Klima. Wenn du das nicht schaffst, musst du die Lichtintensität reduzieren.

Für alles rund um Temperatur und Luftfeuchtigkeit, schau dir unseren VPD-Guide für Anfänger an (Klima-Check!).

✅ Dein Action-Plan für Autoflower-Licht

1. Wähle 18/6: Für den Anfang der beste und sicherste Lichtzyklus.
2. Investiere in eine gute LED: Nur so stellst du sicher, dass deine Pflanze das richtige Lichtspektrum erhält.
3. Miss den Abstand: Hänge deine Lampe nicht zu tief. Gerade bei günstigeren Lampen können die Pflanzen sonst „verbrennen“ (Lichtstress). Starte mit dem vom Hersteller empfohlenen Abstand.
4. Behalte das DLI im Auge: Erhöhe die Lichtintensität langsam, besonders in der Blütephase.

🚀 Bereit für deinen ersten Top-Run?

Das Licht ist der Motor deiner Autoflower. Wenn du die Intensität (DLI) und den Zyklus richtig einstellst, steht einem erfolgreichen Anbau nichts mehr im Wege. Fehlen dir noch die richtigen Samen, die diesen Power-Zyklus auch vertragen?

Denk dran: Der Anbau von maximal drei blühenden weiblichen Pflanzen zum Eigenkonsum ist in Deutschland für volljährige Personen legal. Handle verantwortungsvoll und starte jetzt mit deinen MischSeeds!